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Ratgeber

Richtig spenden: Hilfsorganisationen finden & auswählen

Mit einer Spende soll ein Zweck gefördert werden, der dem Spender tatsächlich am Herzen liegt. Damit eine Spende auch tatsächlich den guten Zweck fördert, für den sie gedacht ist, sollte sich der Spender im Vorfeld gut über Spenden im Allgemeinen und den unterstützten Zweck im Speziellen informieren. Denn nicht jede Spende ist tatsächlich effektiv. Besonders wichtig ist dabei die Information über die Hilfsorganisationen, die für eine Spende in Betracht kommen. Mit einer Reihe einfacher Regeln können Sie problemlos die seriösen von den schlechten Hilfsorganisationen unterscheiden und sichergehen, dass Ihre Spende auch tatsächlich da ankommt, wo sie ankommen soll.

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15 Beispiele für überregionale Spendenorganisationen

Wofür soll ich spenden?

Am Anfang steht natürlich immer die Frage, welche Einrichtung oder Organisation denn mit einer Spende bedacht werden soll. Diese Frage lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten, da es stark auf die Motivation des jeweiligen Spenders ankommt. Menschen, denen der Tierschutz besonders am Herzen liegt, werden beispielsweise Tierheime vor Ort oder internationale Tierschutzorganisationen finanziell unterstützen wollen, während die Fans eines Fußballvereins lieber die Vereinskasse ihres Klubs aufbessern. Die Auswahl an Spendenzielen ist jedenfalls groß, solange die Spende auch dort ankommt, wo sie hin soll, gibt es keine richtige oder falsche Spende.

Lokal oder international?

Auch die Frage, ob lieber eine lokale oder eine internationale Organisation oder Einrichtung mit einer Spende bedacht werden soll, bleibt letztendlich dem Spender überlassen. Festzuhalten ist jedoch, dass die großen und internationalen Organisationen über mehr Werbemittel verfügen und schon alleine deshalb mehr Spenden erhalten als ein örtlich begrenztes Projekt. Allerdings haben die internationalen Projekte auch einen wesentlich höheren Finanzierungsbedarf, weshalb solche Spenden keinesfalls nutzlos sind.

Wann soll ich spenden?

Traditionell ist die Spendenbereitschaft besonders während der Weihnachtszeit am größten. Viele Hilfsorganisationen leben fast ausschließlich von den Spenden, die unmittelbar vor Weihnachten bei ihnen eingehen. Doch auch außergewöhnliche Ereignisse wie beispielsweise Naturkatastrophen motivieren viele hilfsbereite Menschen zu einer Spende.

Die klassische Weihnachtsspende

Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe. Deshalb ist es kein Wunder, dass die meisten Deutschen gerade in dieser Zeit besonders hilfsbereit sind. Hinzu kommt, dass viele Menschen an Weihnachten oft mehr Geld haben als im Rest des Jahres, etwa weil sie Weihnachtsgeld erhalten oder Geld für Geschenke gespart haben. Gegen eine Weihnachtsspende ist deshalb auch nichts einzuwenden. In der Regel haben sich die Hilfsorganisationen darauf eingestellt und verteilen die zu Weihnachten erhaltenen Mittel über das ganze Jahr.

Spenden im Sommer

Doch oftmals reichen die Weihnachtsspenden nicht aus, um den ganzjährigen Bedarf einer Organisation zu decken. Gerade kleinere Hilfsorganisationen, insbesondere örtliche Einrichtungen haben deshalb gerade im Sommer, wenn die Spendenbereitschaft traditionell am niedrigsten ist, besonders hohen Bedarf an Spenden. Im Sommer haben viele Menschen eher weniger Geld in der Urlaubskasse übrig, zudem sind Spenden im Sommer im Bewusstsein der Menschen weniger präsent als in der Weihnachtszeit. Eine Spende im Sommer eignet sich daher gut, gerade den kleineren Einrichtungen über die schwere Zeit hinweg zu helfen.

Geldspende oder Sachspende?

Die meisten Spenden, vor allem solche, die während der Weihnachtszeit oder schlimmen Katastrophen getätigt werden, bestehen aus Geldspenden. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, die Hilfsorganisation seiner Wahl mit einer Sachspende zu bedenken. Beide Arten der Spende haben Vorteile und Nachteile, die je nach Spendenorganisation und Zweck variieren.

Geldspenden sind flexibel

Der große Vorteil der Geldspende ist, dass der Empfänger sie nach eigenem Ermessen für den guten Zweck einsetzen kann. Diesem fällt es in der Regel auch viel leichter, den tatsächlichen Bedarf an materiellen Gütern festzustellen, als dem Spender. Der Nachteil besteht aber darin, dass der Spender oft nicht genau nachvollziehen kann, was denn nun genau mit seiner Spende erreicht wird. Hier bieten jedoch viele Hilfsorganisationen genaue Informationen an. Oft besteht auch die Möglichkeit, eine Geldspende zweckgebunden für ein konkretes Projekt zu tätigen.

Sachspenden sind praktisch

Sachspenden haben den Vorteil, dass der Spender den Einsatz seiner Spende genau bestimmen kann. Während Geldspenden auch für interne Kosten, wie die Verwaltung oder die Gehälter der Mitarbeiter eingesetzt werden kann, sind Sachspenden immer zweckgebunden. Es gibt sogar Spendenziele, wie etwa die Blutspende, bei denen nur eine Sachspende möglich und auch ausdrücklich erwünscht ist. In den meisten anderen Bereichen sind die Hilfsorganisationen aber auf Geldspenden angewiesen. Denn wenn Sachspenden beispielsweise in Krisenregionen transportiert werden müssen, entstehen dabei wieder Kosten, die oft unnötig sind. Andererseits können Sachspenden etwa bei der Hilfe bei plötzlichen Katastrophen und Krisen unverzichtbar sein, weil keine Zeit bleibt, von den Geldspenden die benötigten Güter zu kaufen. Faustregel sollte deshalb sein, dass eine Geldspende immer besser ist, es sei denn die Organisation bittet ausdrücklich um Sachspenden.

Vor- und Nachteile von zweckgebunden Spenden

Ähnlich wie bei der Frage der Geld- und Sachspenden ergeben sich auch durch zweckgebundenen Spenden sowohl Möglichkeiten als auch Probleme. Im Gegensatz zu einer normalen Spende entscheidet bei einer zweckgebundenen Spende nicht der Empfänger, sondern der Spender über deren konkrete Verwendung.

Gezielte Unterstützung

Durch eine zweckgebundene Spende kann der Spender also einen ganz bestimmten Zweck unterstützen und sichergehen, dass die Spende nicht für andere Anlässe verwendet wird. Zweckgebundene Spenden sind vor allem bei Katastrophen und akuten Krisen üblich, bei denen es dem Spender gerade um den jeweiligen Zweck, nicht um die sonstige Arbeit der Hilfsorganisation geht. Deshalb bieten die meisten Hilfsorganisationen solche zweckgebundenen Spenden an, um die Spendenbereitschaft bei solchen Krisen zu erhöhen.

Keine Flexibilität

Der große Nachteil der zweckgebundenen Spende besteht allerdings darin, dass der Empfänger diese nicht für andere Bereiche, etwa die interne Verwaltung, die Gehälter von Mitarbeitern oder andere Projekte einsetzen kann, obwohl auch hier Finanzierungsbedarf besteht. Selbstverständlich haben auch Hilfsorganisationen Verwaltungskosten, die gedeckt werden müssen. Alleine mit zweckgebundenen Spenden wäre deren Arbeit oft nicht möglich. Deshalb bitten viele Hilfsorganisationen, etwa das Deutsche Rote Kreuz ausdrücklich auch um allgemeine Spenden.

Ehrenamtliches Engagement

Neben Geld- und Sachspenden gibt es noch viele weitere Wege, einen guten Zweck zu unterstützen. Einer davon ist das ehrenamtliche Engagement. Gerade kleine und örtliche Hilfsorganisationen wären ohne ehrenamtliche Helfer gar nicht in der Lage, ihre Arbeit zu erfüllen. Auch Wahlkampfhelfer für Parteien oder Helfer in Sportvereinen verkörpern das soziale Engagement, das eine große Rolle in der öffentlichen und gemeinnützigen Arbeit spielt.

Spenden Sie Zeit

Ein Vorteil des ehrenamtlichen Engagements ist, dass es kein Geld kostet. Selbst wenn das Geld zu knapp für eine Spende ist, können Sie einen guten Zweck dadurch fördern, dass Sie Zeit und Arbeitskraft investieren. Darüber bekommen Sie aus nächster Nähe mit, was Sie durch Ihre Hilfsbereitschaft wirklich bewirken. Diesen Effekt haben Sie bei einer Geld- oder Sachspende in der Regel nicht.

Wo engagieren?

Eine Einrichtung, die auf ehrenamtliche Mitarbeiter angewiesen ist, finden Sie in jeder kleinen oder großen Stadt. Oft machen diese Organisationen über Berichte in der lokalen Presse oder Aushänge auf ihren Bedarf aufmerksam. In der Regel sind besonders Tierheime, Bahnhofsmissionen oder Suppenküchen immer auf der Suche nach engagierten und hilfsbereiten Mitbürgern.

Fördermitgliedschaften

Fördermitgliedschaften sind eine gute Alternative zu klassischen Spenden oder sozialem Engagement. Sie eignen sich vor allem für Personen, die sich gerne sozial engagieren würden, aber dies aus zeitlichen oder anderen Gründen nicht können. Neben den großen Hilfsorganisationen bieten auch andere allgemeinnützige Einrichtungen und vor allem örtliche Vereine Fördermitgliedschaften an.

Regelmäßige Spenden

Im Unterschied zur allgemeinen Spende wird bei der Fördermitgliedschaft eine dauerhafte finanzielle Unterstützung für den jeweiligen Zweck gezahlt. Fördermitglieder haben im Gegensatz zu regelmäßigen Mitgliedern normalerweise kein Wahl- oder Stimmrecht im Verein und üben auch sonst keinen Einfluss auf die Aktivitäten aus, ihre Mitgliedschaft beschränkt sich also auf die finanzielle Förderung des Vereins. Da Fördermitgliedschaften immer eine langfristige finanzielle Bindung bedeuten, sollte Ihnen der unterstützte Zweck auch besonders am Herzen liegen.

Beispiele für Fördermitgliedschaften

Fördermitgliedschaften werden von vielen Vereinen unabhängig von ihrem Zweck angeboten. Darunter finden sich zum Beispiel Sportvereine oder Tierschutzvereine, aber auch allgemeinnützige Vereine wie etwa der ADAC. Auch große Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz nehmen Fördermitglieder auf. Informationen zu den Fördermitgliedschaften finden Sie in der Regel auf den Webseiten der jeweiligen Vereine. Alternativ können Sie den Verein auch direkt ansprechen und nach der Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft fragen.

Informationen über die Spendenorganisation

Um sicher zu gehen, dass die Spende auch tatsächlich dem gewünschten Zweck zu Gute kommt, sind Informationen über die Organisation und den Zweck unerlässlich. Sie dienen einerseits dazu, die leider immer zahlreicher werdenden schwarzen Schafe herauszufiltern und sichern die Effektivität der Spende.

Informationen im Internet

Eine gute Anlaufstelle für Informationen zu Spendenorganisationen ist das Internet. Im Regelfall haben die Organisationen eine eigene Webseite, auf der sie die Spender genau darüber informieren, welche Arbeit sie verrichten und zu welchem Zweck die Spenden konkret eingesetzt werden. Seriöse Organisationen zeichnen sich dabei durch eine hohe Transparenz aus. So stellen sie den interessierten Spendern etwa Jahresabschlüsse oder andere Quellen zur Überprüfung der Seriosität zur Verfügung.

Broschüren und Prospekte

Viele Organisationen verteilen auch regelmäßig gedruckte Informationen, um auf ihre Arbeit hinzuweisen. Diese werden beispielsweise an Informationsständen in Fußgängerzonen verteilt. Auch Anfrage verschicken die Organisationen ihre Broschüren aber auch mit der Post an die Spender. Bereits diese Informationen ergeben ein gutes Bild von der Seriosität der Organisation. Dabei gilt die Regel, dass seriöse Spendenempfänger in ihren Materialien mehr auf Information setzen als auf Emotion. Wenn Ihnen das Material also einen guten und sachlichen Überblick über die Arbeit der Organisation gibt, können Sie bedenkenlos spenden.

Nicht unter Druck setzen lassen

Eine wichtige Voraussetzung für eine gute Spende ist, dass diese freiwillig und ohne Druck erfolgt. Leider nutzen immer mehr schwarze Schafe die Spendenbereitschaft der Allgemeinheit insbesondere in der Weihnachtszeit mit dreisten Praktiken aus. Dabei werden die Spender gezielt unter Druck gesetzt, um eine Spende zu tätigen, die sie eigentlich gar nicht beabsichtigt haben.

Nicht sofort spenden

Der beste Schutz vor solchen Betrügern besteht darin, die Spende nicht sofort und ohne gründliche Information über den Spendenzweck zu tätigen. Stattdessen sollten Sie um Informationsmaterial bitten, das Sie sich in Ruhe zuhause durchlesen können, bevor Sie spenden. Seriöse Organisationen werden Ihnen diese Möglichkeit ohne Diskussion bieten, während Betrüger beharrlich auf einer Spende bestehen werden. Bei einem solchen Verhalten ist besondere Vorsicht geboten.

Vorsicht bei Unterschriften

Noch gefährlicher als eine sofortige Geldspende ist die Unterschrift unter einem Vertrag, zu der der Spender aufgefordert wird. Teilweise handelt es sich dabei um teure Abonnements oder Mitgliedschaften, deren Kosten im Kleingedruckten versteckt sind, das aufgrund der überraschenden Situation natürlich nicht gelesen wird.

Nicht spontan spenden

Gerade bei plötzlichen Notsituationen wie etwa einem Erdbeben in einem armen Land oder eine anderen Naturkatastrophe ist bei vielen Menschen eine sofortige Hilfs- und Spendenbereitschaft vorhanden. Dennoch solle nicht spontan gespendet werden. Es ist immer besser, sich im Vorfeld genau über die Organisation und den Zweck der Spende zu informieren.

Betrug vermeiden

Gerade bei Spendenaufrufen wegen plötzlichen Katastrophen versuchen regelmäßig auch Betrüger, an das Geld der Spender zu kommen. Beispielsweise werden E-Mails mit einem Spendenaufruf verschickt, die rein äußerlich wie der Aufruf einer bekannten Organisation wirken, aber tatsächlich nur den privaten Absender bereichern sollen. Reagieren Sie deshalb am besten gar nicht erst auf solche E-Mails, sondern suchen Sie die Informationen direkt bei der eigentlichen Hilfsorganisation, etwa auf deren Webseite oder in den entsprechenden Broschüren.

Effektivität sichern

Nicht nur Betrüger sind eine Gefahr für die Effektivität einer Spende. Selbst gut gemeinte Spendenaufrufe führen manchmal dazu, dass das Geld gar nicht dort ankommt, wo es eigentlich ankommen soll. Der Grund dafür können etwa viel zu hohe Verwaltungskosten sein. Teilweise sind Spenden sogar kontraproduktiv. Beispielsweise führen Kleiderspende in arme Länder Afrikas dazu, dass die dortige Textilindustrie mittlerweile zusammengebrochen ist, weil die Produzenten ihre Ware nicht mehr verkaufen können und selbst verarmen, weshalb viele Spendenorganisationen mittlerweile von solchen Spenden abraten. Diese Details finden Sie nur heraus, wenn Sie sich mit dem Thema etwas genauer beschäftigen.

Mitleid ist ein schlechter Spendenratgeber

Mitleid ist für viele Menschen ein Grund für eine Spende. So kann zum Beispiel die Betroffenheit bei einer schweren Naturkatastrophe in einem armen Teil der Welt die Spendenbereitschaft deutlich erhöhen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, denn Mitleid ist grundsätzlich sicher keine schlechte Motivation. Das Mitleid sollte für die Frage, welche Hilfsorganisation oder welches Projekt konkret unterstützt wird, jedoch keine Rolle spielen.

Information statt Emotion

Vor allem unseriöse Organisationen versuchen oft, aus dem Mitleid der Spender Kapital zu schlagen. Dazu setzen sie auf effekthaschende Bilder etwa von hungernden Menschen oder kranken Tieren. Neben dieser Schockwirkungen finden sich jedoch nur selten Informationen über die eigentliche Arbeit und die konkreten Projekte der Organisation. Eine seriöse Organisation wird dagegen diese Informationen immer in den Vordergrund ihrer Öffentlichkeitsarbeit stellen.

Nicht blenden lassen

Wenn Sie Mitleid empfinden und deshalb helfen wollten, sollten Sie deshalb nichts überstürzen. Informieren Sie sich stattdessen über die Hilfsorganisationen, die auf dem konkreten Gebiet arbeiten und entscheiden Sie dann, welche dieser Organisationen Ihr Geld Ihrer Meinung nach am ehesten verdient hat und sinnvoll einsetzt.

Beispiele für regionale Spendenziele

Wenn Sie mit Ihrer Spende lieber vor Ort helfen und regionale Einrichtungen unterstützen wollen, finden Sie in jeder Stadt passende Projekte, die dringend auf Spenden angewiesen sind. Anders als bei internationalen Spenden haben Sie dabei das Ergebnis Ihrer Spende direkt vor der Haustür und können den Erfolg Ihrer Hilfsbereitschaft unmittelbar erleben und einschätzen.

Lokale Einrichtungen unterstützen

Die Einrichtungen, die von Ihren Spenden profitieren, reichen von Bahnhofsmissionen und Suppenküchen bis hin zu lokalen Sportvereinen und Krankenhäusern. Welchen Zweck Sie unterstützen, bleibt dabei natürlich Ihnen überlassen. Falls Sie nach Stellen suchen, die Ihr Geld gut gebrauchen können, hilft ein Blick in die örtliche Tageszeitung oft weiter. Dort werden regelmäßig Projekte vorgestellt, die dringend Spenden benötigen.

Selbst aktiv werden

Lokale Einrichtungen sind auch ideal dazu geeignet, sich selbst ehrenamtlich zu engagieren. Viele Projekte vor Ort suchen ständig nach freiwilligen Helfern und Mitarbeitern. Ein Gehalt wird in diesen Fällen meist nicht gezahlt, dafür haben die ehrenamtlichen Helfer das gute Gefühl, mit ihrer Zeit etwas Sinnvolles anzufangen. Es empfiehlt sich daher, in einer Einrichtung, dessen Zweck Ihnen besonders am Herzen liegt, einmal nachzufragen, ob engagierte Helfer benötigt werden.

Bahnhofsmissionen

Bahnhofsmissionen gibt es in jeder Stadt. Ihren Namen verbinden sie nicht nur mit der Tatsache, dass sich diese Einrichtungen in einem oder in unmittelbarer Nähe zu einem Bahnhof befinden, sondern auch ihrem ursprünglichen Zweck. Im Zeitalter der beginnenden Industrialisierung sollten Bahnhofsmissionen vor allem ortsfremden Arbeitern Hilfe bieten, die auf der Suche nach Arbeit in die Städte zogen. Mittlerweile ist die Bahnhofsmission eine Anlaufstelle für alle Menschen in Not.

Aufgabe der Bahnhofsmission

Bahnhofsmissionen sind christliche Einrichtungen, die Menschen in Not schnelle und unkomplizierte Hilfe bieten. Das reicht von kleineren medizinischen Behandlungen in Notfällen bis hin zu kostenloser Rechts- und Lebensberatung. Vor allem in Großstätten besteht für Obdachlose sogar die Möglichkeit, einige Tage lang in den Zimmern der Bahnhofsmission zu übernachten.

Helfer sind gefragt

Viele Bahnhofsmissionen beschäftigen professionelle Sozialarbeiter oder andere Fachkräfte, um effektive Hilfe leisten zu können. Dennoch sind auch diese Einrichtungen dringend auf die Hilfe durch freiwillige, ehrenamtliche Mitarbeiter angewiesen. Diese können zum Beispiel Verwaltungsaufgaben im Büro übernehmen oder in der Küche aushelfen. Oft werden auch einfach Gesprächspartner für die Not leidenden Menschen gesucht. Ihre örtliche Bahnhofsmission wird Ihnen gerne nähere Auskünfte über die Möglichkeit einer ehrenamtlichen Mitarbeit geben.

Kindergärten und Kindertagesstätten

Wer schon einmal einen Platz in einem Kindergarten oder einer Kindertagesstätte für den eigenen Nachwuchs gesucht hat, wird wissen, wie schwer das ist. Der Grund dafür liegt in der sehr geringen staatlichen Finanzierung solcher Einrichtungen, weshalb auch nur wenig Geld für die Einstellung von qualifizierten Erziehern und Erzieherinnen zur Verfügung steht. Deshalb sind diese Einrichtungen in der Regel auf Spenden angewiesen.

Sachspenden für Kinder

Besonders effektiv können Kindergärten und Kindertagesstätten mit Sachspenden unterstützt werden. Altes Spielzeug aus der eigenen Kindheit oder für das der Nachwuchs zu alt geworden ist, findet sich wohl in jedem Haushalt. Anstatt diese Dinge einfach wegzuwerfen, können sie auch an die örtlichen Kindergärten gespendet werden und den Kindern dadurch noch einmal Freude machen. Auch Geldspenden können dem Kindergarten weiterhelfen, wenn es zum Beispiel um die Anschaffung einer neuen Einrichtung geht.

Ehrenamt in Kindergärten

Die Kindergärten mit einem ehrenamtlichen Engagement zu unterstützen, ist schon wesentlich schwieriger. Denn für den Umgang mit Kindern müssen die Mitarbeiter über eine spezielle Schulung und Ausbildung verfügen. Für einzelne Projekte wie Ausflüge und Feiern werden jedoch oft freiwillige Helfer gesucht. Hier sind in der Regel vor allem die Eltern der Kinder dazu aufgerufen, sich zu engagieren.

Seniorenheime

Seniorenheime gibt es in Deutschland in sehr unterschiedlichen Qualitätsklassen und Organisationsformen, die vor allem vom Träger abhängen. Der Träger eines Seniorenheims kann beispielsweise die Kirche, aber auch die öffentliche Hand oder ein privates Unternehmen sein. Einige Seniorenheime nehmen die Senioren nur tagsüber auf, während andere auch das Wohnen in den Einrichtungen ermöglichen.

Ehrenamt im Seniorenheim

Seniorenheime sind besonders auf freiwillige Helfer angewiesen, die die Einrichtung mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützen wollen. Die Pflegekräfte sind oft mit der eigentlichen Pflege der Bewohner ausgelastet, weshalb besonders Menschen gesucht werden, die einfach nur Zeit mit den Senioren verbringen wollen. Zum Beispiel als Partner für Gesellschaftsspiele oder regelmäßige Gespräche. Auch bei den von vielen Seniorenheimen angebotenen Aktivitäten wie Ausflügen oder Veranstaltungen im Seniorenheim selbst sind ehrenamtliche Helfer gerne gesehen.

Für Seniorenheime spenden

Natürlich freuen sich Seniorenheime auch über klassische Geld- oder Sachspenden. Bei den Sachspenden sind vor allem Gesellschaftsspiele und alte Bücher sehr beliebt. Die Geldspenden werden dagegen zur Finanzierung der täglichen Aufgaben verwendet. Ohne die Spenden hilfsbereiter Menschen wären viele Seniorenheime in Deutschland finanziell nicht tragbar und müssten ihre Türen schließen.

Behinderteneinrichtungen

Behinderte gehören zu den am stärksten benachteiligten Gruppen in Deutschland. Viele Behinderte sind in ihrer Fähigkeit, den Alltag zu meistern, so stark eingeschränkt, dass sie dauerhaft in einer Einrichtung für Behinderte wohnen müssen. Andere benötigen diese Dienste nur vorübergehend und wohnen zuhause, während die Einrichtung zum Beispiel tagsüber die Betreuung übernimmt.

Spenden für Behinderteneinrichtungen

Die meisten Angebote für Behinderte sind vor allem auf Geld- und Sachspenden angewiesen. Die staatliche Förderung für diese Einrichtungen ist sehr gering und oft können die Bewohner die Dienstleistung gar nicht oder nur teilweise bezahlen. Mit Ihrer Geldspende helfen Sie den Behindertenheimen etwa, das Gehalt der professionellen Pflegekräfte zu zahlen oder neue Möbel und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Bewohner zu kaufen.

Behinderten ehrenamtlich helfen

Auch freiwillige Helfer werden in vielen Behinderteneinrichtungen laufend gesucht. Zwar sind für die eigentliche Pflege und den Umgang mit Behinderten professionelle Kräfte zuständig, doch auch in diesen Einrichtungen gibt es Tätigkeiten, für die dringend ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht werden. Dabei geht es beispielsweise um die Organisation des Büros, Aushilfen in der Küche oder Beschäftigungen mit Behinderten, etwa als Gesprächspartner.

Tierheime

Tierheime sind oft die letzte Rettung für Tiere in Not. Besonders Haustiere, die von ihren Haltern ausgesetzt wurden, finden hier in der Regel einen Platz. Das große Problem, vor dem Tierheime stehen, ist jedoch der sehr geringe Umsatz, den sie erwirtschaften. Fast alle Tierheime in Deutschland schreiben rote Zahlen. Auch die staatliche Förderung ist kaum vorhanden. Deshalb sind Tierheime besonders auf Spenden angewiesen.

Spenden für Tierheime

Mit einer Geldspende können Sie Tierheimen helfen, die enormen Kosten für Pfleger, Tiernahrung und den Erhalt und Ausbau der Einrichtungen selbst zu finanzieren. Auch Sachspenden sind gerne gesehen. Diese können zum Beispiel in Tiernahrung, Hundeleinen oder Katzenklos und allen anderen Dingen, die Tiere eben benötigen, bestehen.

Ehrenamt im Tierheim

Auch für hilfsbereite Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, sind Tierheime immer dankbar. So werden zum Beispiel oft freiwillige Helfer gesucht, die mit Hunden spazieren gehen. Gerade für Hundeliebhaber, die vor der Entscheidung stehen, sich selbst einen Hund anzuschaffen, ist das eine ideale Möglichkeit, den Umgang mit Hunden zu erlernen und dabei auch noch einen guten Zweck zu unterstützen.

Sonstige Einrichtungen

Die Zahl der örtlichen Einrichtungen, die dringend auf Spenden oder ehrenamtliche Helfer angewiesen sind, ist groß. Oft genügt bereits ein Blick in die Tageszeitung, um entsprechende Spendenaufrufe zu finden. Wenn Ihnen ein gemeinnütziger Verein besonders am Herzen liegt, können Sie auch selbst die Initiative ergreifen und dort anfragen.

Sport und Kultur

Der Betrieb eines Sportvereins ist in der Regel sehr teuer und lässt sich alleine durch Mitgliederbeiträge nicht ausreichend finanzieren. Wenn Sie also sportbegeistert sind und dem örtlichen Sportverein helfen wollen, sind Spenden dort gerne gesehen. Auch ehrenamtliche Helfer etwa für die Instandhaltung der Sportanlagen werden oft gesucht. In der gleichen Situation befinden sich auch viele Kultureinrichtungen wie etwa kleine Theater oder Musikbühnen. Auch Jugendzentren sind in der Regel auf Spenden angewiesen.

Spenden für Parteien

Neben gemeinnützigen Organisationen sind auch Parteien ein beliebtes Spendenziel. Diese werden zu einem Teil aus Steuereinnahmen und Mitgliedsbeiträgen, zu einem anderen Teil aber auch aus Spenden finanziert. Das eröffnet den Spendern die Möglichkeit, mit ihrem Geld nicht nur einen guten Zweck zu fördern, sondern auch noch Einfluss auf Politik zu nehmen. Ehrenamtliches Engagement wird in den Parteien in erster Linie von den Mitgliedern übernommen, die etwa im Wahlkampf Plakate kleben, Werbegeschenke verteilen oder Informationsstände aufbauen.

Nicht jede Spende ist effektiv

Wer spendet, erwartet zu Recht, dass seine Spende auch tatsächlich dem Zweck zu Gute kommt, für den sie gedacht ist. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Einerseits gibt es leider immer wieder Menschen, die aus der Spendenbereitschaft anderer illegal Kapital schlagen wollen, andererseits führen gut gemeinte Spenden oft zu einem völlig gegenteiligen Ergebnis.

Überlegtes Spenden

Um die Effektivität Ihrer Spende zu gewährleisten, sollten Sie sich deshalb im Vorfeld immer genau darüber informieren, an welche Organisation Sie zu welchem Zweck spenden. Das reduziert die Gefahr, an Betrüger zu geraten und erhöht die Aussichten, dass mit der Spende tatsächlich ein guter Zweck erreicht wird. Die notwendigen Informationen hierzu werden zumindest von den seriösen Organisationen problemlos angeboten.

Betrugsfälle

Ein besonders ärgerliches Phänomen, das der Effektivität von Spenden oft entgegensteht, sind leider die absichtlichen Betrugsfälle. Wo Geld im Spiel ist, lauern auch Betrüger. Diese machen sich die Hilfsbereitschaft von Spendern zunutze, um sich selbst zu bereichern. Besonders im Internet, in Fußgängerzonen und auch an der Haustür werben diese schwarzen Schafe um die Unterstützung von angeblich guten Zwecken, nur um sich das Geld dann in die eigene Tasche zu stecken.

Betrüger erkennen

Ein erster Anhaltspunkt dafür, dass es sich bei der vermeintlichen Hilfsorganisation um Betrüger handelt, besteht in der Gestaltung des Informationsmaterials. Während seriöse Hilfsorganisationen hier vor allem auf sachliche Informationen setzen, appellieren Betrüger an das Mitleid der potenziellen Spender. Auf Nachfragen reagieren sie dann meist ausweichend und drängen auf eine Zahlung oder Unterschrift.

Genau hinschauen

Eine weitere Masche von Spendenbetrügern besteht darin, E-Mails oder Postschreiben von echten Hilfsorganisationen zu kopieren und lediglich die Kontoverbindung auf das private Konto zu ändern. Diese Vorgehensweise ist besonders perfide, weil selbst informierte Spender oft darauf hereinfallen. Dagegen hilft nur, sich die notwendigen Informationen direkt von der echten Quelle, beispielsweise der Internetseite der jeweiligen Organisation zu besorgen.

Negative Auswirkungen von Spenden

Eine Spende zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie etwas Gutes bewirken soll. Doch es gibt Fälle, in denen genau das Gegenteil passiert. Gut gemeinte Spenden können in Einzelfällen zu einer Verschlechterung der Lage führen, die eigentlich verbessert werden sollte. Dagegen hilft es nur, sich sehr genau über den Zweck und die Verwendung einer Spende zu informieren.

Vorsicht bei Kleiderspenden

In fast allen Orten Deutschlands stehen Container zur Abgabe von Kleiderspenden. Oft gehören diese zur Bahnhofsmission oder anderen sozialen Einrichtungen, die die Kleidung an Bedürftige im Ort verteilen. Das ist ein guter Zweck, an dem es nichts auszusetzen gibt. Allerdings gibt es auch Organisationen, die Kleiderspenden für arme Länder, etwa in Afrika sammeln. Das Problem dabei ist, dass diese Spenden in vielen Teilen Afrikas mittlerweile zu einer Zerstörung der Textilindustrie geführt haben, wodurch viele der ohnehin schon knappen Arbeitsplätze verloren gingen und sich das Leid der Menschen vergrößert hat.

Nur Information hilft

Um solche unerwünschten Nebenwirkungen einer Spende zu vermeiden, hilft es nur, sich vorher gründlich zu informieren. Normalerweise reicht dafür bereits das Informationsmaterial, das von den großen Hilfsorganisationen angeboten wird, aus. Dort arbeiten Fachleute und Experten, die die Auswirkungen von Spenden sehr genau einschätzen und Ratschläge geben können.

Geldverschwendung der Organisationen

Auch Hilfsorganisationen können nicht völlig kostenlos arbeiten. Deshalb wird ein gewisser Teil von Spenden in der Regel auch dazu verwendet, die eigene Infrastruktur und die Mitarbeiter zu finanzieren. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, denn auch die Mitarbeiter dieser Organisationen müssen schließlich von etwas leben. Allerdings gibt es auch einige durchaus gut gemeinte Organisationen, die das Geld durch viel zu hohe Verwaltungskosten oder sinnlose Projekte verschwenden.

Auf Prüfsiegel achten

Ein Weg, gut wirtschaftende Organisationen zu erkennen, sind Prüfsiegel. Diese werden von verschiedenen nationalen oder internationalen Stellen vergeben und sollen die Seriosität und Sicherheit von Spendenorganisationen dokumentieren. In der Regel müssen die Organisationen auch bestimmte Vorgaben bezüglich ihrer Finanzen erfüllen, um ein solches Siegel zu erhalten. Das bedeutet allerdings nicht, dass jedes dieser Siegel aussagekräftig ist und es lässt auch nicht den Schluss zu, dass jede Organisation ohne ein solches Siegel automatisch unseriös sei.

Konkrete Projekte bewerten

Die Seriosität von Hilfsorganisationen kann auch durch eine Prüfung der bisherigen und aktuellen Projekte überprüft werden. Spender mit guten wirtschaftlichen Kenntnissen haben sogar die Möglichkeit, die öffentlichen Finanzberichte der Organisationen zu prüfen. Das ist allerdings nicht unbedingt nötig. In der Regel informieren die Hilfsorganisationen sehr genau über ihre Projekte und erlauben so eine Erfolgskontrolle.

So erkennen Sie eine seriöse Hilfsorganisation

Weltweit gibt es Millionen Menschen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, ihr Zeit und Arbeitskraft für gute Zwecke einzusetzen. Wenn Sie diese Menschen bei ihrer Tätigkeit unterstützen wollen, können Sie an eine der zahlreichen Hilfsorganisationen spenden, die mittlerweile zu jedem erdenklichen guten Zweck existieren. Leider ist nicht jede dieser Organisationen seriös, von uninformierten Spenden ist deshalb dringend abzuraten. Mit etwas Recherche und Information im Vorfeld können Sie aber sicherstellen, dass Ihre Spende auch wirklich effektiv ist.

Auf Renommee achten

Hinter vielen durch Spenden finanzierten Hilfsvereinen stehen große Organisationen wie etwa die Vereinten Nationen, andere werden von den nationalen Regierungen unterstützt oder genießen bereits einen sehr hohen Bekanntheitsgrad, wie etwa Greenpeace oder die World Wildlife Foundation. Diese Organisationen stehen aufgrund ihrer Bekanntheit natürlich unter besonderer Beobachtung. Deshalb können Sie hier davon ausgehen, dass es sich um seriöse Vereine handelt.

Informationen sammeln

Doch auch kleinere Organisationen müssen nicht unseriös sein. Hier sollten Sie sich aber besonders gründlich über deren Projekte sowie die Verwendung von Spendenmitteln informieren. Seriöse Organisationen werden Ihnen hierfür stets genug Material anbieten und haben oft auch Ansprechpartner für persönliche Anfragen und Gespräche.

Information statt Emotion

Ein wichtiges Kriterium für das Erkennen von seriösen Spendenorganisationen ist der Inhalt von Werbebotschaften und Informationsmaterial. Während die seriösen Hilfsorganisationen hier die Information über ihre Arbeit in den Vordergrund rücken, versuchen die schwarzen Schafe vor allem über die Mitleidsnummer an Geld zu kommen.

Mitleid hinterfragen

Um Betrügern nicht auf den Leim zu gehen, sollten Sie auch bei einer völlig natürlichen Mitleidsreaktion, etwa bei einer Naturkatastrophe oder einer anderen Krise in einem armen Land, die Seriosität der Organisation nüchtern bewerten. Etwa indem Sie sich die Frage stellen, ob die beworbenen Projekte tatsächlich zu einer Lösung des Problems führen können. Seriöse Organisationen bieten normalerweise genug Informationen, um Ihnen diese Entscheidung zu ermöglichen. Ansonsten hilft es auch, sich in das Thema einzulesen.

Nicht blenden lassen

Vor allem Bilder von leidenden Menschen oder Tieren lösen bei vielen hilfsbereiten Bürgern Mitleidsgefühle aus. Hiervon sollten Sie sich jedoch nicht blenden lassen, sondern vor allem auf die sachlichen Informationen neben diesen Bildern achten. Stellen Sie sich die Frage, ob das konkrete Projekt gut und einleuchtend beschrieben wird. Außerdem sollten Sie aus einem Mitleidsgefühl heraus niemals spontan entscheiden, sondern die Spendenzahlung zumindest einige Tage lang überdenken.

Geringe Verwaltungskosten

Gerade große Spendenorganisationen können sich natürlich nicht nur auf ehrenamtliche Mitarbeiter verlassen, sondern müssen auch Experten und Fachleute beschäftigen, um effektiv helfen zu können. Auch durch den Transport von Hilfsgütern in Krisenregionen oder Reisen in arme Länder und die Durchführung von Projekten entstehen hohe Kosten, die in erster Linie der Existenz der Hilfsorganisation selbst dienen. Auch diese Kosten werden aus Spendenmitteln finanziert. Das ist nicht zu verurteilen, sondern liegt in der Natur der Sache. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass die Organisation Spendengelder nicht verschwendet.

Transparenz ist wichtig

Deshalb informieren seriöse Organisationen sehr genau über die Verwendung ihrer Gelder. Mit etwas wirtschaftlichem Grundwissen können Sie aus den veröffentlichten Dokumenten genau sehen, wie viel Geld für die Selbstverwaltung, und wie viel Geld für die eigentlichen Spendenzwecke verwendet wird.

Prüfsiegel und Kontrollen

Außerdem gibt es eine Reihe von Prüfsiegeln, die nur an vernünftig wirtschaftende Organisationen verliehen werden. Zusätzlich unterwerfen sich die Hilfsorganisationen oft freiwillig der Kontrolle durch Behörden und private Spendenvereine, die die jeweiligen Finanzberichte auf Herz und Nieren testen.

Öffentliche Transparenz

Wer spendet, erhält dafür keine direkte Gegenleistung. Umso wichtiger ist das Vertrauen darauf, dass es sich beim Empfänger auch tatsächlich um einer seriöse Organisation handelt, die das gespendete Geld tatsächlich einem guten Zweck zuführt. Um dieses Vertrauen zu verstärken, gehen seriöse Organisationen sehr transparent mit ihren internen Informationen um.

Finanzielle Kontrollen

Eine Spendenorganisation kann nur dann effektiv arbeiten, wenn sie die Spendenmittel auch tatsächlich in erster Linie für den guten Zweck einsetzt. Ob dies der Fall ist, können Sie in der Regel dem Material entnehmen, das auf den Webseiten der Organisationen veröffentlicht und auf Wunsch auch per Post zugeschickt wird. Damit auch Spender ohne wirtschaftliches Fachwissen dazu in der Lage sind, eine Hilfsorganisation richtig zu bewerten, gibt es Prüfsiegel und Finanzkontrollen durch staatliche und private Institutionen.

Informationen über Projekte

Natürlich spielt auch die Transparenz bezüglich der durchgeführten Projekte eine große Rolle. Seriöse Organisationen beschränken sich hier nicht auf pauschale Ziele wie etwa Tierschutz oder Hilfe für Afrika, sondern nennen ganz konkrete Projekte, die finanziell oder durch eigene Mitarbeiter unterstützt werden. Je detaillierter und transparenter diese Informationen sind, desto sicherer können Sie sein, dass es sich tatsächlich um eine vertrauenswürdige Organisation handelt.

Kein aggressives Werben und Spenden

Gerade in der Weihnachtszeit werden Menschen in Fußgängerzonen immer wieder mit Spendensammlern konfrontiert, die sehr aggressiv um Unterstützung werben. Teilweise ziehen diese Sammler sogar von Haustür zu Haustür. Zwar gibt es auch seriöse Organisationen, die potenzielle Spender gezielt ansprechen, es gibt jedoch erhebliche Unterschiede in deren Verhaltensweisen.

Bedenkzeit fordern

Wenn Sie sich durch einen Spendensammler unter Druck gesetzt fühlen, sollten Sie auf keinen Fall sofort zahlen oder etwas unterschreiben. Stattdessen bitten Sie um Informationsmaterial, das Sie sich zuhause in Ruhe durchlesen können. Seriöse Organisationen werden diesen Wunsch ohne Widerworte akzeptieren, während die schwarzen Schafe unter den Hilfsorganisationen weiter auf eine schnelle Zahlung oder Unterschrift drängen werden.

Nicht sofort zahlen

Grundsätzlich sollten Sie sich vor Ihrer Entscheidung erst gründlich über die Organisation informieren. Selbst wenn sich die Spendensammler als Mitglieder einer großen und bekannten Spendenorganisation ausgeben, muss das nicht stimmen. Es ist deshalb immer besser, in solchen überraschenden Situationen nur Informationsmaterial anzunehmen und die Zahlung dann erst später auf das offizielle Konto der Organisation zu tätigen. Nur dann können Sie sicher sein, dass das Geld auch tatsächlich dort ankommt.

Qualitätssiegel

Auch für Spendenorganisationen gibt es mittlerweile eine Reihe von Qualitätssiegeln, wie sie bereits aus dem Verbraucherschutz bekannt sind. Diese werden von staatlichen, internationalen oder gemeinnützigen Stellen verliehen und sollen die Seriosität der Organisationen dokumentieren. Dennoch sollten Sie sich nicht blind auf solche Siegel verlassen.

Qualitätssiegel im Internet

Im Internet kommt es immer häufiger dazu, dass unseriöse Organisationen die Siegel fälschen und auf ihrer Webseite anzeigen. Deshalb sollten Sie grundsätzlich bei der Kontrollstelle selbst in Erfahrung bringen, ob das Siegel wirklich an die Organisation verliehen wurde. In der Regel reicht hierfür ein einfacher Mausklick auf das entsprechende Siegel.

Garantiefunktion des Siegels

Nicht jedes Qualitätssiegel kann die Seriosität einer Hilfsorganisation einwandfrei gewährleisten. Insbesondere sollten Sie bei Siegeln von unbekannten Kontrollorganisationen erst einmal nachforschen, ob die vergebende Stelle selbst seriös ist. Hier hilft in der Regel bereits eine einfache Internetrecherche. Darüber hinaus sollten Sie in Erfahrung bringen, welche Kriterien die Kontrollorganisation für die Vergabe eines Siegels anlegt. Hierfür existieren bislang leider keine einheitlichen Standards.

Qualitätskontrolle für Hilfsorganisationen

Weltweit existieren viele Organisationen und Behörden, die Spendenvereine auf ihre Qualität und Seriosität hin überprüfen. Genügt eine Organisation den jeweiligen Anforderungen, bekommt sie in der Regel ein Siegel verliehen. Allerdings sollten Sie sich nie blind auf diese Siegel verlassen, sondern dabei einige Dinge beachten.

Kein Ersatz für Information

Qualitätssiegel können die Information über die Spendenorganisation grundsätzlich nicht ersetzen. Das ergibt sich bereits aus dem Umstand, dass es derzeit keine einheitlichen Maßstäbe für die Bewertung von Spendenorganisationen gibt. Zwar gibt es einige besonders bekannte und deshalb aussagekräftige Siegel, selbst diese können jedoch nicht garantieren, dass die Organisation tatsächlich in allen Bereichen seriös arbeitet.

Nur eine Entscheidungshilfe

Deshalb sollten Sie Ihre Entscheidung für oder gegen eine Spendengemeinschaft nie alleine von diesen Prüfsiegeln abhängig machen. Tatsächlich gibt es viele seriöse Organisationen, die auch ohne solche dokumentierten Qualitätskontrollen effektiv arbeiten. Stattdessen sollten die Prüfplaketten lediglich eine Hilfe bei Ihrer Entscheidung als eines von vielen Kriterien darstellen. Insbesondere sollten Sie darauf achten, sich über die Kontrollorganisation genauso gut zu informieren, wie über den Spendenempfänger selbst.

Das DZI Spendensiegel

Das DZI Spendensiegel wird vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen an Spendenorganisationen verliehen, die sich durch einen seriösen und verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern auszeichnen. Die Träger dieses Siegels gehen eine freiwillige Verpflichtung gegenüber dem DZI ein, dessen Auflagen zu erfüllen. Die Qualität des DZI Spendensiegels wurde in der von der Stiftung Warentest herausgegebenen Zeitschrift Finanztest bestätigt.

Umfassende Prüfung

Zwar soll das DZI Spendensiegel auch die finanzielle Seriosität einer Spendenorganisation demonstrieren, der Prüfungsmaßstab geht allerdings noch viel weiter. So müssen die Antragsteller neben einer geprüften Rechnungslegung auch ihr Werbe- und Informationsmaterial einreichen. Das DZI prüft dann, ob die Hilfsorganisation darin sachlich und wahrhaftig über ihre Absichten und Projekte informiert. Auch Bewertungen in sachlicher und rechtlicher Hinsicht finden statt.

Kontinuität gewährleistet

Eine Spendenorganisation, die nach der umfassenden Prüfung das DZI Spendensiegel erhält, darf dieses für die nächsten vier Quartale, also ein Jahr lang, nutzen. Danach muss das Siegel mit einem neuen Antrag verlängert werden. Hierbei findet eine erneute und vollständige Prüfung statt. Dieses Verfahren stellt sicher, dass die Spendenorganisationen von ihren ursprünglichen Verpflichtungen nicht abweichen und kontinuierlich für Qualität stehen.

PriceWaterhouseCooper Transparenzpreis

Der Transparenzpreis der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC ist kein Spendensiegel im eigentlichen Sinne, verfolgt aber einen ähnlichen Zweck. Der Preis wird jedes Jahr an gemeinnützige Organisationen verliehen, die sich durch einen besonders transparenten Umgang mit ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit auszeichnen.

Der Kriterienkatalog

Um die Transparenz einer Spendenorganisation zu bewerten, hat PwC gemeinsam mit der Universität Göttingen einen umfangreichen Kriterienkatalog erarbeitet, in den das Fachwissen der für PwC tätigen Wirtschaftsprüfer eingeflossen ist. Der Katalog stellt den Organisationen Beispiele für die Informationen zur Verfügung, die für eine transparente Öffentlichkeitsarbeit unbedingt notwendig sind. Zusätzlich wird erläutert, wie sich diese Beispiele in der Praxis am effektivsten umsetzen lassen.

Die Preisverleihung

Um an der Preisausschreibung teilzunehmen, müssen die Organisationen ihre Geschäftsunterlagen bei PwC einreichen. Diese werden dann anhand des Kriterienkatalogs überprüft. Eine Jury entscheidet dann, welche der Einreichungen den Preis verdient hat. Im Jahr 2012 konnte sich der Gewinner über einen Geldpreis in Höhe von 43.000 Euro freuen. Zusätzlich unterstützt PwC die mit dem Transparenzpreis ausgezeichnete Organisation durch eine kostenlose Analyse der Geschäftsunterlagen und Wirtschaftsberatung.

Deutscher Spendenrat

Der Deutsche Spendenrat ist ein Dachverband deutscher Hilfsorganisationen. Mitglieder sind sowohl Spendenorganisationen mit privaten als auch kirchlichen Trägern. Sämtliche Mitglieder verpflichten sich zur Einhaltung der Regeln des Deutschen Spendenrats, die sowohl die Transparenz als auch moralische und ethische Grundsätze betreffen.

Transparenz der Mitglieder

Im Vordergrund der Mitgliedschaft im Deutschen Spendenrat steht die Transparenz. Deshalb müssen die Mitglieder jährlich einen Jahresabschluss vorliegen, dessen Inhalt den vom Deutschen Spendenrat festgelegten Standards entsprechen muss. Darüber hinaus muss dieser Jahresabschluss veröffentlicht werden. Damit steht interessierten Spendern eine seriöse Quelle zur Information über das jeweilige Mitglied zur Verfügung.

Seriosität und Datenschutz

Zu den weiteren Inhalten der Selbstverpflichtungserklärung, die die Mitglieder des Deutschen Spendenrats unterzeichnen müssen, gehören auch genaue Bestimmungen zum Inhalt des Werbematerials. So dürfen diese nicht gegen die guten Sitten verstoßen, worunter insbesondere auch eine Irreführung der Spender zu verstehen ist. Außerdem verpflichten sich die Mitglieder dazu, die Adressen und Daten von Spendern nicht weiterzuverkaufen, was für viele unseriöse Organisationen mittlerweile leider zum Geschäftsmodell geworden ist. Bei Nichteinhaltung dieser Regeln riskiert das Mitglied den Ausschluss aus dem Deutschen Spendenrat.

VENRO Transparenzinitiative

Der Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen, kurz VENRO, besteht aus 119 deutschen Hilfsorganisationen, die nicht der Bundesregierung unterstehen. Gemeinsam mit der internationalen Organisation Transparency International und anderen Stellen hat VENRO eine Transparenzinitiative entwickelt, die ihre Mitglieder zu umfassender öffentlicher Information anhält.

Steigerung der Glaubwürdigkeit

Mit der Transparenzinitiative tritt VENRO einem Problem entgegen, das auf viele Nichtregierungsorganisationen zutrifft. Diese privaten Hilfsorganisationen erfüllen nicht immer die Mindeststandards der Transparenz. Beispielsweise fehlt es an einer öffentlichen Nennung der Großspender, weshalb es für die kleineren Spender oft schwer ist, politische Ziele und Absichten solcher Organisationen zu bewerten. Dieser Entwicklung sollen die VENRO Mitglieder nun im Rahmen der Transparenzinitiative entgegenwirken.

Transparenzkatalog

Hierzu hat VENRO einen Katalog von insgesamt zehn wesentlichen Informationen erarbeitet, die alle Mitglieder öffentlich zur Verfügung stellen müssen. Neben Informationen über die Geldgeber und Verwendung von Spendenmitteln gehört dazu auch die Aufklärung über den Umgang mit den Daten der Spender.

Beispiele für überregionale Spendenorganisationen

Weltweit gibt es Hunderttausende von Spendenorganisationen, die sich für eine bessere Welt einsetzen und dort Hilfe leisten, wo Menschen in Not sind. Selbstverständlich können diese Organisationen nicht alle aufgezählt werden, doch es gibt einige Hilfsorganisationen, die in der Vergangenheit immer wieder durch Erfolge oder eine besonders ambitionierte Arbeit auf sich aufmerksam gemacht haben.

Der Zweck entscheidet

Für die Auswahl einer Spendenorganisation sollte natürlich nicht nur deren Bekanntheit, sondern auch der von der Organisation verfolgte Zweck eine Rolle spielen. Mittlerweile gibt es für jeden Spendenzweck sehr erfolgreiche und garantiert seriöse Hilfsorganisationen, unter denen Sie auswählen können. Egal, ob Sie den Tierschutz, hungernde oder von Kriegen bedrohte Menschen oder Aktionen gegen den Klimawandel unterstützen wollen.

Richtig informieren

Um sich richtig über die Arbeit einer Spendenorganisation zu informieren, sollten Sie sich zunächst einmal mit der Organisation selbst auseinandersetzen. Informieren Sie sich darüber, welche Ziele die Organisation mit welchen Mitteln verfolgt und wie Ihre Spendengelder dabei helfen können. Seriöse Hilfsorganisationen machen Ihnen diese Information in der Regel sehr einfach.

Amnesty International

Amnesty International ist die größte und bekannteste Hilfsorganisation, die sich dem Schutz der weltweiten Menschenrechte verschrieben hat. Gegründet wurde Amnesty International in den 60er Jahren von einem britischen Rechtsanwalt, der auf die Missstände in der portugiesischen Diktatur aufmerksam machen wollte, in der regelmäßig Menschen wegen freien Meinungsäußerungen verhaftet und gefoltert wurden.

Aktionen für Menschenrechte

Besonders bekannt wurde Amnesty International durch öffentlichkeitswirksame Protestaktionen, mit denen die Organisation die Verletzung von Menschenrechten anprangert. Insbesondere setzt sich Amnesty International für die Freilassung politischer Gefangener ein. Ein Netzwerk von Rechtsanwälten leistet bedürftigen Menschen kostenlose Rechtshilfe.

Finanzierung aus Spendengeldern

Einen großen Teil seines Budgets erhält Amnesty International aus Spendengeldern, die zu einem großen Teil der direkten Finanzierung von Aktionen dienen. Darüber hinaus zahlen die Mitglieder einen regelmäßigen Beitrag und engagieren sich ehrenamtlich. Amnesty International ist mittlerweile mit Büros in jeder größeren Stadt auf der Welt vertreten. Dort werden interessierte Spender und Menschen, die sich für eine ehrenamtliche Unterstützung engagieren, über das Programm der Organisation informiert. Darüber hinaus dienen die Büros als Zentrale, in der die Aktionen geplant und vorbereitet werden.

Aktion Deutschland Hilft

Aktion Deutschland Hilft ist ein Zusammenschluss großer deutscher Hilfsorganisationen, unter denen sich auch renommierte Namen wie Die Johanniter oder Malteser befinden. Ziel der Aktion ist die schnelle und effiziente Hilfeleistung bei großen Naturkatastrophen und Krisen. Neben der Möglichkeit einmaliger Spendenzahlungen bietet die Aktion Deutschland Hilft auch Fördermitgliedschaften an.

Mit vereinten Kräften

Die Hilfe bei großen Katastrophen übersteigen in der Regel die Möglichkeiten einzelner Hilfsorganisationen. Deshalb koordinieren mehrere deutsche Hilfsvereine ihre Aktionen unter dem Namen Deutschland Hilft. In den Krisengebieten treten sie dann als eine einzige Organisation auf, was eine schnelle und effektive Hilfe ermöglicht. Die bekannten Mitglieder in der Aktion Deutschland Hilft garantieren dabei die Seriosität der Aktion.

Als Fördermitglied helfen

Auf der Webseite der Aktion Deutschland Hilft werden die Besucher regelmäßig über aktuelle Krisen und die Hilfseinsätze der Aktion informiert. Neben der Möglichkeit einer einmaligen Geldspende besteht zudem die Gelegenheit, zum Fördermitglied zu werden. Dabei zahlt der Spender regelmäßig einen bestimmten Betrag an die Aktion Deutschland Hilft. Sowohl die Höhe des Betrags als auch der Zahlungsintervall können individuell festgelegt werden.

Ärzte ohne Grenzen

Ärzte ohne Grenzen zählt zu den bekanntesten Hilfsorganisationen weltweit. Die Mitglieder setzen sich in Kriegsgebieten und Ländern, die von Naturkatastrophen heimgesucht werden, für die medizinische Versorgung der Bevölkerung ein. Vor allem für Ärzte und medizinisches Pflegepersonal ist Ärzte ohne Grenzen eine ideale Gelegenheit, sich für einen guten Zweck zu engagieren. Auch Spenden und Fördermitgliedschaften unterstützen die Organisation bei ihrer Arbeit.

Projekte

Ärzte ohne Grenzen ist weltweit in fast allen Krisengebieten vertreten. Vor allem arme Länder, die über kein funktionierendes Gesundheitssystem verfügen, sind auf die Hilfe der Organisation dringend angewiesen. Ärzte ohne Grenzen leistet den von Kriegen und Krisen verletzten Menschen professionelle und kostenlose medizinische Hilfe.

Verwendung von Spendengeldern

Ermöglicht wird die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen vor allem durch die Einsatzbereitschaft von Ärzten, die sich dazu bereiterklären, für einen bestimmten Zeitraum Hilfe für Not leidende Menschen im Ausland zu leisten. Für diesen Arbeitseinsatz erhalten die Ärzte lediglich eine Aufwandsentschädigung, aus der sie ihre laufenden Kosten in der Heimat decken müssen. Finanziert werden diese Zahlungen ebenso wie die Anschaffungskosten medizinischer Geräte und Utensilien hauptsächlich über Spendengelder.

BlueVoice

BlueVoice ist eine Tierschutzorganisation, die im Jahre 2000 von dem Tierschutzaktivisten Hardy Jones sowie dem Schauspieler Ted Danson gegründet wurde. BlueVoice setzt sich vor allem für die Erhaltung von Delfinen und Walen und ein weltweites Jagdverbot für Meeressäuger ein.

Die Arbeit von BlueVoice

BlueVoice wurde der breiten Öffentlichkeit im Jahre 2010 bekannt, als Hardy Jones die Arbeit seines Projekts in der erfolgreichen Dokumentation The Cove vorstellte. BlueVoice will in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die vom Aussterben bedrohten Delfine und Wale schaffen und kritisiert Länder wie Japan und China, die maßgeblich für dieses Aussterben verantwortlich sind. Außerdem macht die Organisation mit Aktionen auf die Missstände in Aquarien und Freizeitparks aufmerksam, in denen die Tier nicht artgerecht gehalten werden.

BlueVoice unterstützen

BlueVoice setzt bei seiner Öffentlichkeitsarbeit vor allem auf Informationen durch professionell produzierte Filme. So konnte Beispielsweise der Schauspieler Matt Damon davon überzeugt werden, die Sprecherrolle bei einigen Dokumentationen zu übernehmen. Da die Filme von BlueVoice nicht kommerziell vertrieben werden, sondern frei im Internet verfügbar sind, sind die Macher bei den Produktionen vor allem auf Spendengelder angewiesen.

Brot für die Welt

Brot für die Welt ist eine Hilfsorganisation der evangelischen Kirche Deutschlands. Die Organisation entstand Ende der 50er Jahre aus einem ursprünglich als einmalige Aktion geplanten Spendenaufruf der evangelischen Kirche für arme südliche Länder. Aufgrund des großen Erfolgs wurde das Projekt fortgesetzt und gehört heute zu den größten Spendenorganisationen in Deutschland.

Nicht nur Brot

In erster Linie setzt sich Brot für die Welt für den Kampf gegen den Hunger in armen Ländern der Erde ein. Darüber hinaus verfolgt die Organisation allerdings einen ganzheitlichen Ansatz. Anstatt mit dem Hunger nur das Symptom zu bekämpfen, werden auch Projekte zur Bildung, gesundheitlichen Versorgung und zum Schutz der Rechte armer Menschen unterstützt.

Finanzierung der Organisation

Spendengelder spielen einen großen Teil bei der Finanzierung der Organisation. Auch kirchliche Kollekten kommen Brot für die Welt und seinen Aktionen zugute. Spender haben die Wahl zwischen einmaligen Zahlungen und Fördermitgliedschaften, die zu einer regelmäßigen Finanzierung führen. Außerdem werden ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht, die die Aktionen unterstützen.

ChildFund Deutschland

ChildFund Deutschland ist eine nichtstaatliche Organisation, die vor allem Kinder- und Jugendprojekte in wirtschaftlich unterentwickelten Ländern unterstützt. Unter den deutschen Spendenorganisationen wird ChildFund Deutschland von unabhängigen Prüfern immer wieder wegen seiner besonderen Informationsarbeit und guten Transparenz lobend erwähnt.

Hilfe zur Selbsthilfe

Im Zentrum der Arbeit von ChildFund Deutschland steht nicht der direkte Einsatz finanzieller Mittel, sondern die Hilfe zur Selbsthilfe durch christliche Nächstenliebe. Hierzu verfügt die Organisation über ein Netzwerk von Paten, das sich in den Zielländern der Belange bedürftiger Kinder und Jugendlicher annimmt und diesen dabei hilft, ihre Situation selbst zu verbessern. Darüber hinaus schafft und unterstützt ChildFund Deutschland Beschäftigungs- und Bildungseinrichtungen in armen Ländern.

So helfen Sie

Spendenmittel stellen den größten Teil der Finanzierung von ChildFund Deutschland. Die Arbeit der Organisation wird sowohl durch Einmalspenden wie auch durch Fördermitgliedschaften unterstützt. Darüber hinaus sind hilfsbereite Menschen aufgefordert, sich ehrenamtlich zu betätigen und beispielsweise eine Patenschaft für bedürftige Kinder zu übernehmen.

José Carreras Leukämie-Stiftung

Die José Carreras Leukämie-Stiftung ist der deutsche Ableger der spanischen Stiftung von José Carreras. In den 80er Jahren war der spanische Tenor an Leukämie erkrankt und konnte aufgrund des technischen Fortschritts in der Medizin geheilt werden. Daraufhin gründete er die Stiftung, die heute in mehreren Ländern vertreten ist und die medizinische Forschung im Bereich der Leukämie unterstützt. Das Hauptziel ist dabei die Heilbarkeit der Krankheit für alle Menschen.

Die Benefizgala

Besondere Bekanntheit erlangte der Verein durch die jährliche José Carreras Benefizgala, die im Fernsehen übertragen wird und regelmäßig Prominente auf der Gästeliste verzeichnen kann. Ein Großteil der Spendenmittel wird bei diesen Galas eingenommen, doch auch außerhalb dieser Veranstaltung sind Spenden möglich und willkommen. Mit dem Geld wird nicht nur die medizinische Forschung unterstützt, darüber hinaus finanziert die Stiftung auch kleinere Projekte in Krankenhäusern, die direkt den Patienten zu Gute kommen.

Maximale Transparenz

Die José Carreras Leukämiestiftung verfügt über das DZI Spendensiegel und arbeitet sehr transparent. So werden die Finanzen regelmäßig von unabhängigen Wirtschaftsprüfern analysiert und die Geschäftsberichte sind frei im Internet verfügbar. Nach den aktuellen Unterlagen fließen über 80 Prozent der Spendengelder direkt in die Leukämiehilfe, die Verwaltungskosten belaufen sich auf nur knapp 13 Prozent.

Welthungerhilfe

Die Deutsche Welthungerhilfe ist eine der bekanntesten nichtstaatlichen Hilfsorganisationen Deutschlands. Seit ihrer Gründung vor über fünfzig Jahren setzt sich die Organisation für den Kampf gegen Hunger den auf der ganzen Welt ein. Daneben wird auch Hilfe bei anderen sozialen Problemen, etwa der Diskriminierung von Mädchen und Frauen, geleistet.

Ursache bekämpfen

Spendengelder, die zum direkten Kauf von Lebensmitteln in armen Ländern eingesetzt werden, können bei der Linderung akuter Hungersnöte helfen. Allerdings entsteht dadurch auch eine Abhängigkeit der armen Länder von diesen Geldern. Deshalb arbeitet die Welthungerhilfe nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe und bekämpft die Ursachen von Hungersnöten. So werden auch Schulen gebaut, um die Bildung der Kinder zu verbessern und ihnen eine soziale Perspektive zu eröffnen.

Großes Informationsangebot

Die Informationspolitik der Deutschen Welthungerhilfe ist vorbildlich. Auf der Webseite können sich interessierte Unterstützer über konkrete Projekte informieren, die auf einer interaktiven Weltkarte angezeigt werden. Auch Informationen zur Organisation selbst und den Spendenmöglichkeiten sind dort zu finden. Die Deutsche Welthungerhilfe trägt das Spendensiegel des DZI und garantiert damit Seriosität und Transparenz.

Deutscher Caritasverband

Als Deutscher Caritasverband wird der Dachverband der in Deutschland organisierten Einrichtungen der Caritas bezeichnet. Träger ist die römisch-katholische Kirche, auch die Mission ist kirchlich geprägt und basiert auf dem Prinzip der christlichen Nächstenliebe. Die Hilfsangebote richten sich jedoch an alle Not leidenden Menschen, unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Konfession.

National und international

Die Mitglieder des Deutschen Caritasverbandes engagieren sich in sozialen Projekten, die sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern der Welt stattfinden. Hierzulande bezieht sich das Angebot meist auf Hilfe für Obdachlose, Drogenabhängige oder andere Menschen in sozialer Not. Im Ausland ist der Deutsche Caritasverband dagegen beispielsweise im Rahmen der Hungerhilfe sehr aktiv.

Ehrenamtlich helfen

Mit knapp einer halben Million hauptamtlichen Mitarbeitern ist der Deutsche Caritasverband in dieser Beziehung die größte Hilfsorganisation Deutschlands. Dennoch können die Hilfsangebote nicht alleine durch kirchliche Mittel finanziert werden, weshalb der Deutsche Caritasverband auch auf Spendengelder angewiesen ist. Auch die ehrenamtliche Mitarbeit in den einzelnen Organisationen der Caritas ist eine Voraussetzung für das Funktionieren der Hilfsangebote.

Greenpeace

Greenpeace ist eine 1971 in den Nachwehen der späten sechziger Jahre entstandene Friedensorganisation, die sich besonders für den Umweltschutz einsetzt. Weltweite Bekanntheit erlangte Greenpeace in den 80er Jahren durch Proteste gegen Aufrüstung und die Nutzung der Kernenergie, doch auch mehrere öffentlichkeitswirksame Aktionen zum Tierschutz trugen zur Bekanntheit von Greenpeace bei.

Aufmerksamkeit durch Aktionen

Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit von Greenpeace sind die sehr öffentlichkeitswirksamen Aktionen, bei denen sich die Mitglieder an einen öffentlichen Ort begeben, der mit einem konkreten Problem in Verbindung steht, und dabei Transparente zeigen oder auf andere Art und Weise protestieren. Große Bekanntheit erlangten auch die Aktionen, bei denen Greenpeace Aktivisten versuchten, japanische Fischerboote an der Jagd auf Wale und Delfine zu hindern.

Finanzierung durch Fördermitglieder

Greenpeace ist eine der bekanntesten nichtgewerblichen Organisationen der Welt und verfügt als solche über eine große Anzahl von Fördermitgliedern. Alleine in Deutschland gibt es über eine halbe Million Fördermitglieder. Auch einmalige Spenden sind wichtig für die Finanzierung von Greenpeace. Darüber hinaus ist die Organisation ständig auf der Suche nach aktiven Mitgliedern, die sie bei ihren Aktionen unterstützen.

UNICEF

Die UNICEF ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen und eine der größten Spendenorganisationen weltweit. Gegründet wurde die Organisation 1947 anlässlich der großen Not europäischer Kinder nach dem Zweiten Weltkrieg. Mittlerweile konzentriert sich die Tätigkeit von UNICEF auf arme Länder in Afrika, Asien und Südamerika.

Wirksame Krisenhilfe

Als eine der größten wohltätigen Organisationen verfügt UNICEF über Mittel, mit denen Krisen in den armen Teilen der Welt schnell und effektiv bekämpft werden können. Neben Soforthilfe, wie etwa der Versorgung von stark unterernährten Kindern mit Erdnusspaste oder der Verteilung von Verhütungsmitteln in HIV-gefährdeten Ländern, legt UNICEF auch großen Wert darauf, die bedürftigen Kinder und deren Familien bei der Selbsthilfe zu unterstützen. Außerdem betreibt die Organisation politische Lobbyarbeit, um beispielsweise das Problem von Kindersoldaten zu lösen.

Lokal engagieren

UNICEF verfügt über Büros ist fast jeder größeren Stadt auf der Welt. Diese Büros sind ständig auf der Suche nach ehrenamtlichen lokalen Mitarbeitern, die dabei helfen, die weltweiten Aktionen zu planen und zu unterstützen. Natürlich ist UNICEF auch auf Spendengelder angewiesen. Hier haben Unterstützer sowohl die Möglichkeit von Einmalspenden in beliebiger Höhe als auch regelmäßigen Zahlungen im Rahmen einer Fördermitgliedschaft.

DRK / Deutsches Rotes Kreuz

Das Deutsche Rote Kreuz ist der Dachverband der freien Wohlfahrtspflege in Deutschland und Teil einer internationalen Bewegung, in deren Rahmen weltweite Ableger des Roten Kreuzes entstanden. Hauptaufgabe des DRK ist die Hilfe in Notsituationen sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Deutschlandweit verzeichnet das DRK etwa 4 Millionen Mitglieder.

Hilfe in der Not

Ein Kernbereich der Arbeit des DRK ist der Katastrophenschutz. Dabei wird das DRK schon präventiv im Vorfeld tätig, indem es beispielsweise Schulungen für richtiges Verhalten in Notfällen organisiert. Auch bei tatsächlich eintretenden Notfällen leisten die Mitarbeiter des DRK Hilfe. Darüber hinaus betreibt das DRK mehrere Krankenhäuser in Deutschland als Träger. Auch Sozialarbeit macht einen Teil des Aufgabengebiets aus. Hier sind vor allem freiwillige und ehrenamtliche Mitarbeiter im Auftrag des DRK tätig und beraten Menschen in sozialen Problemsituationen.

Das DRK unterstützen

Das Deutsche Rote Kreuz ist wie die meisten anderen gemeinnützigen Organisationen auf Spendengelder angewiesen und bietet mehrere Möglichkeiten der finanziellen oder ehrenamtlichen Unterstützung. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, bestimmte Projekte und Aktionen mit einer zweckgebundenen Spende zu bedenken. Allerdings weist das DRK auf seiner Internetseite darauf hin, dass nicht zweckgebundene Spendengelder effektiver eingesetzt werden können.

Deutsches Kinderhilfswerk

Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich für Kinderrechte sowie den Erhalt und Ausbau von Kindereinrichtungen in Deutschland ein. Als Mitglied des Deutschen Spendenrats hat sich die Organisation zu besonderer Transparenz und Informationspolitik verpflichtet.

Arbeit für Kinder

Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt Kinder in Deutschland sowohl durch konkrete Projekte wie auch durch Informationen für Kinder und Erwachsene. Ein wesentlicher Teil des Programms ist der Kampf gegen Kinderarmut in Deutschland. So betreut das Deutsche Kinderhilfswerk etwa den Kindernothilfefonds, aus dem finanzielle Unterstützung für Kinder und Familien in Not gezahlt wird, wenn eine staatliche Hilfe nicht möglich ist oder zu lange dauert. Darüber hinaus gibt es weitere Referate für Medien, Spielraum, Kinderpolitik und Kinderkultur.

Kindern helfen

Wenn Sie das Deutsche Kinderhilfswerk bei seiner Arbeit unterstützen wollen, stehen ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Einerseits können Sie über eine zweckgebundene Spende gezielt einen bestimmten Teil der Hilfsarbeit für Kinder unterstützen. Auch finanzielle Unterstützung für das Deutsche Kinderhilfswerk insgesamt ist möglich. Darüber hinaus bietet das Deutsche Kinderhilfswerk die Möglichkeit von Fördermitgliedschaften. Das Deutsche Kinderhilfswerk ist zudem Mitglied bei Planet Help. Über diese Plattform können hilfsbereite Menschen Einkäufe bei Onlinehändlern tätigen, für die das Deutsche Kinderhilfswerk eine Provision erhält. Einen Aufpreis müssen die Käufer dabei nicht zahlen.

Kindernothilfe

Die Kindernothilfe gehört zu den größten christlichen Hilfsorganisationen in Deutschland. Mit den Mitteln der Kindernothilfe werden insgesamt 1,5 Millionen Kinder in knapp 30 armen Ländern weltweit gefördert. Neben der Hungerhilfe und dem Kampf gegen weit verbreitete Krankheiten versucht die Kindernothilfe auch die allgemeinen Lebensumstände der Kinder in Krisenregionen zu verbessern.

Gemeinwesenarbeit

Ein Prinzip der Kindernothilfe ist die sogenannte Gemeinwesenarbeit. Dabei wird nicht nur den Not leidenden Kindern direkt Hilfe geleistet, sondern auch die Familie und das sonstige soziale Umfeld einbezogen. Besonders aktiv ist die Kindernothilfe im Kampf gegen weibliche Genitalbeschneidungen und setzt dabei vor allem auf Aufklärung und Informationen. Nach Angaben der Kindernothilfe sind Fälle von Mädchenbeschneidungen in den Gebieten, in denen die Kindernothilfe aktiv ist, um durchschnittlich 25 Prozent zurückgegangen.

Finanzierung der Kindernothilfe

Die Kindernothilfe erhält einen Teil ihres Budgets durch die Kirchen, insbesondere durch einen Teil der Kirchensteuer. Der weitaus größere Teil wird jedoch durch Spendengelder eingenommen. Auch Fördermitgliedschaften mit regelmäßigen Spendenzahlungen sind ein wichtiger Teil der Finanzierung. Darüber hinaus haben die Unterstützer die Möglichkeit, Patenschaften für Kinder in Not zu übernehmen.

SOS-Kinderdörfer

Die politisch unabhängige, internationale Organisation SOS-Kinderdorf bietet Kindern in Not ein Zuhause sowie einen Familienersatz. Darüber hinaus vermittelt die Organisation Patenschaften für hilfsbedürftige Kinder in mittlerweile 132 Ländern und unterstützt dabei knapp 200.000 Einzelorganisationen.

Eine Familie schenken

In ärmeren Ländern besteht die Hauptaufgabe der SOS-Kinderdörfer darin, Waisenkindern Zuflucht zu bieten und ihnen ein normales und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Doch auch in den reichen Industrieländern ist die Hilfsorganisation aktiv. Hier kümmert sie sich vor allem um sogenannte Sozialwaisen, also Kinder, deren Familie sich aus finanziellen oder anderen Gründen nicht um sie kümmern kann. Zusätzlich bekommen die SOS-Kinderdörfer auch Kinder von den Jugendämtern vermittelt.

SOS-Kinderdörfer unterstützen

Wie fast jede andere Hilfsorganisation auch erwirtschaften auch die SOS-Kinderdörfer keine Gewinne, sondern arbeiten nach dem Kostendeckungsprinzip. Hierfür ist die Organisation dringend auf Spendengelder angewiesen. Helfer haben zudem die Möglichkeit, eine Patenschaft für ein einzelnes Kind oder mehrere Kinder zu übernehmen und können deren Entwicklung über Briefverkehr oder sogar Besuche mitverfolgen.

Terre Des Hommes Deutschland

Terre Des Hommes Deutschland ist der deutsche Ableger der internationalen Kinderrechtsorganisation Terre Des Hommes. Die Organisation setzt sich weltweit für die Stärkung von Kinderrechten ein und Arbeit auf lokaler Ebene mit Entwicklungs- und Hilfsorganisationen in armen Ländern zusammen.

Rechte für Kinder

Hauptthemen der Arbeit von Terre Des Hommes sind der Kampf gegen Armut, Hunger, Kinderprostitution, Kindersoldaten, Beschneidung von Mädchen und HIV in armen Ländern. Der deutsche Ableger wurde unter dem Eindruck des Vietnamkrieges gegründet und holte verletzte vietnamesische Kinder nach Deutschland, um sie in deutschen Krankenhäusern zu behandeln. Den Kampf für die Rechte von Kindern führt Terre Des Hommes Deutschland nicht nur durch konkrete Hilfsprojekte im Ausland, sondern auch durch politische Lobbyarbeit, die das Interesse der Politik für Kinder in Not verbessern soll.

Spendengelder benötigt

Finanziert wird Terre Des Hommes Deutschland zu zwei Dritteln durch Spendengelder. Auch Fördermitgliedschaften sind möglich. Terre Des Hommes Deutschland wirbt auch dafür, die Organisation im Erbe zu berücksichtigen. Als Träger des Spendensigels des DZI ist Terre Des Hommes Deutschland zu besonders hoher Transparenz und umfassender Informationspolitik verpflichtet.

UN World Food Programme

Das UN World Food Programme ist das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. Aufgrund dieser Trägerschaft stellt die Organisation das weltweit effektivste Ernährungsprogramm überhaupt dar. So wurden im Jahr 2012 knapp 100 Millionen Menschen in armen Ländern mit Nahrung versorgt. Neben der unmittelbaren Hungerhilfe nach Naturkatastrophen oder während Kriegen gehört die Hilfe zur Selbsthilfe zu den wichtigsten Aufgaben des UN World Food Programme.

Hilfe gegen Hunger

Im Kampf gegen den weltweiten Hunger fährt das UN World Food Programme zweigleisig. Einerseits wird nach Naturkatastrophen, Dürren oder militärischen Konflikten Soforthilfe geleistet, andererseits werden in armen Ländern aber auch Strukturen aufgebaut, die den Bewohnern dabei helfen, sich selbst zu versorgen. So zeichnet das UN World Food Programme etwa für den Bau von Brunnen oder den Anbau von Nahrungsmitteln in armen Gebieten verantwortlich. Dabei arbeitet die Organisation direkt mit der Bevölkerung zusammen. Beispielsweise werden Arbeiter, die beim Bau überlebenswichtiger Anlagen helfen, im Rahmen des Food for Work Programms mit Nahrungsmitteln versorgt.

Finanzierung des Programms

Das UN World Food Programme wird von den UN-Geberstaaten, darunter auch Deutschland, finanziell unterstützt. Die Einnahmen aus diesen Quellen reichen jedoch nicht aus, um die enormen Hungersnöte, die vor allem in Afrika jedes Jahr ausbrechen, wirkungsvoll zu bekämpfen. Deshalb ist auch das UN World Food Programme trotz seiner Größe und den mächtigen Unterstützern auf Spendengelder angewiesen.

World Vision Deutschland

Die Hilfsorganisation World Vision Deutschland wurde Ende der 70er Jahre als Tochterverband der internationalen Organisation World Vision gegründet und gehört zu den christlichen Spendenorganisationen. Das Leitbild von World Vision Deutschland entspringt deshalb auch einem christlichen Selbstverständnis.

Projekte

Der Schwerpunkt der Arbeit von World Vision Deutschland liegt in der Unterstützung von Projekten im Ausland. Dazu gehören vor allem Projekte gegen den weltweiten Hunger und AIDS, aber auch die Friedensförderung und die Beseitigung von gesellschaftlichen Nachteilen gehört zum Programm der Hilfsorganisation. Bei Katastrophen und Kriegen leistet World Vision Deutschland Soforthilfe in den betroffenen Regionen.

World Vision unterstützen

Neben Geldspenden und Fördermitgliedschaften kann die Arbeit von World Vision Deutschland insbesondere durch die Übernahme einer Patenschaft gefördert werden. Diese beziehen sich jeweils auf bestimmte Kinder oder ein bestimmtes Objekt, wodurch der Spender den Erfolg seiner Hilfen konkret und langfristig verfolgen kann. Gerade durch die persönliche Bindung zwischen Spender und Empfänger sind die Patenschaften zu einem sehr beliebten Modell der Unterstützung geworden.

WWF / World Wildlife Foundation

Das Logo der World Wildlife Foundation ist wohl eine der bekanntesten Marken der Welt. Seit über 50 Jahren steht der Panda für internationalen Tierschutz und Erhaltung der Artenvielfalt. Auch der allgemeine Umweltschutz spielt eine große Rolle im Programm der WWF, so gehört die Organisation zu den aktivsten Schützern der weltweiten Regenwälder.

Die Arbeit der WWF

Die WWF setzt sich für den Schutz von Tieren und gegen die Vernichtung von natürlichem Lebensraum ein. Auch andere Faktoren, die die Umwelt beeinflussen, wie etwa das Konsumverhalten, die Klimaerwärmung oder die Abholzung von Regenwäldern sind Gegenstand ihrer Arbeit.

WWF unterstützen

Die WWF gehört zu den Hilfsorganisationen mit dem größten Spendenvolumen. 2006 wurden fast 350 Millionen Dollar alleine an Spendengeldern eingenommen. Allerdings ist die Organisation auch einer der aktivsten Hilfsvereine weltweit, weshalb ein besonders hoher Finanzierungsbedarf besteht. Neben einer allgemeinen Geldspende wirbt die Organisation auch regelmäßig für Zweckspenden für bestimmte Projekte und bietet Fördermitgliedschaften an.

Spenden und Steuern

Spendenzahlungen sind unter bestimmten Voraussetzungen als Sonderausgaben von der Steuer absetzbar. Daraus ergibt sich oft nicht nur ein sozialer, sondern auch finanzieller Anreiz zu einer Spende, auch wenn dieser natürlich in den meisten Fällen nicht der Hauptgrund für die Zahlung ist, sondern der gute Zweck im Vordergrund steht.

Bei der Spende muss es sich zunächst um eine Zuwendung an eine gemeinnützige Organisation oder für einen gemeinnützigen Zweck handeln. Umgangssprachlich als Spende bezeichnete Zahlungen an gewerbliche oder private Empfänger, beispielsweise die Unterstützung einer als Shareware vertriebenen Software, gelten demnach nicht als Spende. Außerdem können die Aufwendungen nur in einer Höhe von bis zu 20 Prozent der Jahreseinnahmen als Sonderausgabe geltend gemacht werden. Für Parteispenden bildet ein Betrag von jährlich 1650 Euro die Höchstgrenze. Eine Spendenquittung ist nur für Spendenzahlungen über 200 Euro nötig. Darunter reicht die Vorlage eines Kontoauszugs. Die Spendenquittung wird vom Empfänger selbst oder vom für die Organisation zuständigen Finanzamt ausgestellt.

Fazit: Nicht spontan, sondern informiert und effektiv

Trotz all der alltäglichen Probleme, über die wir uns oft auch zurecht beschweren, sollten wir uns immer klar machen, dass wir ein sehr privilegiertes Leben führen, von dem Milliarden Menschen auf der Welt nur träumen können. Hieraus ergibt sich die moralische Verpflichtung, diese Menschen zu unterstützen. Einige Spender lassen sich dabei von religiösen Motiven wie etwa der christlichen Nächstenliebe leiten, während andere ihre Hilfsbereitschaft eher aus moralischen und ethischen Überlegungen begründen. Letztendlich ist die Motivation auch völlig nebensächlich, da es in erster Linie auf den guten Zweck ankommt, der mit der Spende gefördert wird.

Die Höhe ist egal

Einige Menschen unterliegen dem Irrtum, dass sich die Probleme der Welt ohnehin nicht mit Geld lösen lassen und eine einzelne Spende keinen Unterschied macht. Hundertausende von Hilfsorganisationen, die sich auf der ganzen Welt dank der jährlich gezahlten Spendengelder sozial engagieren und dabei Menschen, Tiere und Natur retten, beweisen jedoch das Gegenteil. Bereits geringe Beträge können einen großen Unterschied machen, wie das sehr hohe jährliche Spendenaufkommen in Deutschland beweist.

Erfolg sicherstellen

Doch nicht jede Spende erreicht ihr eigentliches Ziel. Deshalb ist es besonders wichtig, sich mit dem Sinn und Zweck der Spende tatsächlich und intensiv auseinander zu setzen. Überlegen Sie sich, welche Probleme auf der Welt Ihnen besonders am Herzen liegen und welche Organisation sich der Lösung genau dieses Problems gewidmet hat. Außerdem sollten Sie sich überlegen, ob die Methoden der Organisation auch wirklich Sinn machen. Dadurch stellen Sie sicher, dass der Zweck Ihrer Spende auch tatsächlich erreicht wird und erweitern ganz nebenbei auch noch Ihren Horizont.

Selbst aktiv werden

Eine sehr gute Alternative zu einer Spende stellt das ehrenamtliche Engagement in einer Organisation oder Einrichtung Ihrer Wahl dar. Stellen, die auf aktive Unterstützung angewiesen sind, finden sich in jeder Stadt. Der Vorteil der ehrenamtlichen Mitarbeit in einer gemeinnützigen Arbeit liegt gegenüber der Spende vor allem darin, dass Sie das Ergebnis Ihrer Hilfsbereitschaft direkt vor den Augen haben und das gute Gefühl bekommen, tatsächlich einen kleinen Unterschied gemacht zu haben.

Florian Gerber

Ich fing bei Null an und hatte mit 26 Jahren ein Nettovermögen von etwas mehr als einer Million Euro. Ich hatte wirklich eine gute Zeit. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Ich habe zu hoch gepokert. Meine Frau und ich haben im Laufe von zweieinhalb Jahren alles verloren. Danach habe ich alles gelesen, was ich in die Hände bekommen konnte. Auf MeineGeldanlage.com versuche ich, mein Wissen zu dokumentieren.