Aktien richtig analysieren
Aktienanalysen helfen Anlegern dabei Werte mit hohem Potential zu identifizieren, die gut zu ihren persönlichen Anlagezielen passen. Dabei kommt es darauf an, eine Aktie im Hinblick auf viele verschiedene Aspekte gründlich zu prüfen. Auch eine Gegenüberstellung mit Aktien aus anderen Branchen oder Ländern erweist sich als nützlich, um eine Aktie zuverlässig zu bewerten. Genauso sollte eine Analyse von Aktien den Vergleich mit alternativen Anlagen umfassen, wie zum Beispiel mit festverzinslichen deutschen Staatsanleihen oder anderen Rentenpapieren. Nur wenn eine Aktie bei diesen Analysen in jeder Hinsicht positiv abschneidet, ist sie tatsächlich voll und ganz empfehlenswert.
Bei allen Aktienanalysen geht es darum, die Chancen, die eine Aktie bietet, gegen das mit ihrem Besitz verbundene Risiko abzuwägen. Wie bei jeder Form der Geldanlage existiert auch bei Aktien stets ein Trade-off zwischen Gewinnaussichten und Verlustrisiken. Je höher die mögliche Rendite einer Anlage ausfällt, umso größer ist auch die Gefahr, massive Verluste zu erleiden. Wer sich diese Grundregel der Geldanlage stets vor Augen hält, verfügt über einen zuverlässigen Bewertungsmaßstab für Aktienanalysen. Jedes unrealistische Gewinnversprechen in Form von angeblichen Insider- oder Geheimtipps lässt sich so schnell als fadenscheinig enttarnen.
Prinzipiell gibt es mit der charttechnischen und der fundamentalen Vorgehensweise zwei völlig unterschiedliche Methoden der Aktienanalyse. Bei der Charttechnik handelt es sich um eine komplizierte Vorgehensweise, bei der aus der graphischen Wiedergabe von Kursverläufen auf künftige Wertentwicklungen geschlossen wird. Dabei achten die Anhänger dieser Theorie besonders auf markante Kursverläufe, wie zum Beispiel eine Schulter Kopf Formation. Teilweise lassen sich mit der charttechnischen Aktienanalyse tatsächlich beachtliche Anlageerfolge erzielen. Da sie jedoch ein großes Maß an Erfahrung an der Börse voraussetzt und letztendlich wissenschaftlich nicht wirklich untermauert ist, kommt sie als Orientierung für das Aktien Kaufen für Anfänger Online nicht in Frage.
Die fundamentale Aktienanalyse
Wesentlich zuverlässiger und empfehlenswerter ist dagegen die Fundamentanalyse. Sie untersucht die wirtschaftliche und finanzielle Situation einer Aktiengesellschaft genauso wie deren Geschäftsplanung für die Zukunft. Dabei gehen die Analysten sehr systematisch vor und werten alle Informationen, die das entsprechende Unternehmen veröffentlicht, aus. Insbesondere die Jahresabschlüsse, die Mitteilungen des Vorstands oder auch ad hoch Meldungen, wie zum Beispiel Gewinnwarnungen, werden dabei berücksichtigt. Als sehr hilfreich erweisen sich dabei verschiedene Kennzahlen, wie zum Beispiel die Eigenkapitalrendite, das Kursgewinnverhältnis sowie die Dividendenrendite. Mit ihnen lassen sich aussagekräftige Vergleiche mit anderen in- und ausländischen Unternehmen durchführen.
Dennoch sollte sich ein Anleger niemals auf Aktienanalysen verlassen, ohne deren Ergebnisse auf Plausibilität hin zu überprüfen. Damit private Investoren dazu in der Lage sind, sollten sie sich stets auf dem Laufenden über die Entwicklung der analysierten Aktiengesellschaft aber auch über den Gesamtmarkt halten. Heute bieten zahlreiche Finanzportale aktuelle Informationen, die auch von Kleinanlegern mit geringem Hintergrundwissen ohne Probleme verstanden werden können. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der private Investor negative Trends schnell genug identifiziert und aus seinem Aktienengagement rechtzeitig aussteigen kann, bevor es zu großen Verlusten kommt. Genauso sicher erkennt er zu optimistische oder auch pessimistische Aktienanalysen, die auf unzutreffenden Annahmen basieren.