Geförderte Altersvorsorge
Die staatlich geförderte Altersvorsorge empfiehlt sich für alle, die sich mit einer privaten Rentenversicherung im Ruhestand einen angemessenen Lebensstandard sichern wollen. Diese Unterstützung in Form von Zuschüssen und Steuererleichterungen sollte sich niemand entgehen lassen, sie erhöhen die Rendite der Sparleistungen deutlich. Im ersten Schritt müssen Vorsorgende überlegen, welche der beiden staatlichen Förderungen für sie infrage kommt. Im zweiten Schritt sollten sie das beste Angebot recherchieren.
Zwei Typen der staatlichen Förderung
Die staatlich geförderte Altersvorsorge gibt es als Riester- und als Rürup-Rente, für eine dieser Formen müssen sich Sparer entscheiden. Bei der Riester-Rente interessiert, ob überhaupt eine Berechtigung besteht: Solche Verträge können insbesondere alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und Beamte abschließen, aber auch rentenversicherungspflichtige Selbstständige und Bezieher von Arbeitslosengeld. Alternativ können diese Gruppen eine Rürup-Rente vereinbaren, diese Form steht allen offen. Für Selbstständige ohne Sozialversicherungspflicht stellt diese staatlich geförderte Altersvorsorge die einzige Möglichkeit dar.
Die beiden Typen differieren vornehmlich bei der Förderungsart. Sparer mit einem Riester-Vertrag profitieren von jährlichen Zuschüssen. Jeder erhält im Jahr 154 Euro, sofern vier Prozent seines Jahreseinkommens auf die Police fließen. Die staatliche Förderung zählt hierbei mit. Bei einem Einkommen von 10.000 Euro im Jahr müsste ein Vorsorgender also noch 246 Euro aufbringen, um den vollen Zuschuss zu verzeichnen. Für Kinder gewährt der Staat extra Zulagen, das gilt bis zum Ende des Kindergeldbezugs. Für vor 2008 Geborene überweist er 185 Euro jährlich, für ab 2008 Geborene 300 Euro. Zusätzlich können Vorsorgende bis zu 2.100 Euro an Sparleistungen im Jahr als Sonderausgabenabzug geltend machen. Bei der Rürup-Rente verbuchen Sparer dagegen keine staatlichen Zuschüsse, dafür können sie weit höhere Beträge von der Steuer absetzen. Ab 2025 erkennen die Finanzbehörden bis zu 20.000 Euro im Jahr an, bis dahin nähert sich die Summe schrittweise diesem Wert an.
Den besten Vertrag auswählen
Bei beiden Arten können Interessierte zwischen einer Vielzahl an Angeboten wählen. Zum einen können sie aus verschiedenen Grundtypen auswählen. So können sie eine klassische Rentenversicherung abschließen. Sie können aber auch fondsbasierte Produkte bevorzugen, bei diesen legen die Versicherungen zumindest einen Teil der Sparbeträge in Aktien- oder Rentenfonds an. Zum anderen sollten Vorsorgende für die präferierte Form den attraktivsten Vertrag aufspüren. Insbesondere den Kosten kommt eine entscheidende Bedeutung zu, am Markt finden sich massive Unterschiede. Laien können die unterschiedlichen Gebühren kaum überblicken, deswegen empfiehlt sich die Nutzung eines Vergleichsportals oder die Beratung durch unabhängige Experten. Bei fondsbasierten Produkten sollten Sparer zudem einen Fondsvergleich durchführen. Sie sollten darauf achten, wie sich Fonds bisher entwickelten und welche Chancen sowie Risiken bestehen.