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Fonds mit großem Potential identifizieren

Der Fondsauswahl spielt eine entscheidende Rolle für den Anlageerfolg. Längst nicht alle Fonds, die auf dem Markt verfügbar sind, erfüllen die Erwartungen, die Anleger in sie setzen. In vielen Fällen erweisen sich die im Emissionsprospekt in Aussicht gestellten Wertsteigerungen als nicht realisierbar, so dass die Performance der Fonds weit hinter den Prognosen zurückbleibt. Da der Kauf und Verkauf von Fondsanteilen stets mit hohen Kosten verbunden ist, sollten auch Privatanleger ein möglichst kontinuierliches Engagement ohne häufige Transaktionen anstreben. Dies setzt allerdings voraus, dass die Entscheidung für den Kauf bestimmter Fonds auf der Grundlage von einer kritischen Überprüfung der Erfolgschancen dieser Anlage getroffen wird.

Eine weitere wichtige Bedingung für eine fundierte Auswahl von Fonds stellt die Berücksichtigung des persönlichen Anlagehorizonts sowie der individuellen Risikoneigung dar. Nur wenn der Sparer Fonds aussucht, die innerhalb der geplanten Haltedauer die erwarteten Wertsteigerungen zeigen können, rechnet sich sein Investment. Dieser Grundsatz gilt insbesondere auch für Fonds, die für die private Altersvorsorge erworben werden. Wenn Anleger sich in dieser Hinsicht verkalkulieren, müssen sie unter Umständen Fonds mit hohen Verlusten verkaufen, wenn sie das darin gebundene Geld für ihre finanzielle Versorgung im Ruhestand benötigen. Genauso sollte die persönliche Risikoeinstellung beim Kauf von Fonds angemessen beachtet werden. Heutzutage sind viele verschiedene Fonds verfügbar, die in unterschiedlichen Risikoklassen eingestuft werden, so dass jeder Sparer eine passende Anlagealternative finden kann.

Anlagehorizont und Risikoneigung als Einflussfaktoren

Grundsätzlich gilt die Regel, dass eine Anlage umso weniger volatil sein sollte, je kürzer der Investor sein Kapital binden möchte. Durch die geringen Schwankungen ist es dem Anleger möglich, nach kurzer Zeit ohne Verluste aus seinem Investment wieder auszusteigen. Wenn die Anlage dagegen hoch volatil ist und sich in einer langanhaltenden Phase der Schwäche befindet, ist dies ausgeschlossen. Konkret bedeutet dies für die Fondsauswahl, dass Rentenfonds oder Gelmarktfonds bei kurzem Anlagehorizont zu empfehlen sind, weil sie wesentlich weniger starke Wertschwankungen aufweisen als Fonds, die ihr Vermögen in Aktien oder andere volatile Anlageobjekte investieren.

Auch wer ein großes Sicherheitsbedürfnis und damit eine schwach ausgeprägte Risikoneigung hat, ist mit diesen konservativen Fondsarten gut beraten. Junge Sparer, die naturgemäß einen sehr langen Anlagehorizont besitzen, können dagegen ohne Weiteres auch offene Fonds kaufen, die mit höheren Chancen und Risiken verbunden sind. Für sie eignen sich Aktienfonds hervorragend, weil sie auf lange Sicht hervorragende Renditeaussichten bieten. Wenn es zwischenzeitlich zu länger anhaltenden Kursverlusten kommt, können junge Anleger in aller Ruhe auf die anschließende Erholungsphase warten. Ein noch größeres Wertsteigerungs-, aber auch Risikopotential besitzen Fonds, dies sich auf ganz bestimmte Wirtschaftszweige oder geographische Gebiete spezialisiert haben, wie zum Beispiel Ökofonds oder Fernost Emerging Markets Fonds.

Während offene Fonds, deren Anteile jederzeit handelbar sind, grundsätzlich für alle Anleger in Frage kommen, sind geschlossene Fonds nur für bestimmte private Investoren zu empfehlen. Bei geschlossenen Fonds sind sowohl das einzuwerbende Kapital als auch die Zahl der Fondsbesitzer beschränkt. Diese besonderen Fonds werden aufgelegt, um ein großes Projekt zu finanzieren und daraus möglichst hohe Renditen und eventuell einen lukrativen Schlussgewinn aus der Veräußerung des Anlageobjektes zu erzielen. So legen zum Beispiel Immobilienfonds die Gelder ihrer Anleger in einer hochwertigen Gewerbeimmobilie an, um Mieteinnahmen und einen lohnenden Verkaufserlös zu erwirtschaften. Diese Fonds kommen nur für private Investoren in Frage, die über ein großes Vermögen, einen langen Anlagehorizont und eine hohe Risikoneigung verfügen. Da die Anteile an diesen Fonds nicht fungibel sind, binden sich Investoren über lange Zeiträume, oft über Jahrzehnte an die Anlage.

Hilfe bei der Fondsauswahl

Ähnlich wie die Entscheidung für andere chancenreiche Anlageformen, wie zum Beispiel für Aktien oder Zertifikate, erfordert die Auswahl von Fonds ein gewisses Fachwissen sowie die fortlaufende Beobachtung des Kapitalmarkts. Private Investoren, die sich in dieser Hinsicht überfordert fühlen, können sich umfassend und kompetent beraten lassen. Kundenbetreuer von Banken und Sparkassen oder Anlageberater unterstützen Privatanleger bei der Fondsauswahl. Allerdings ist hier nicht immer davon auszugehen, dass diese Beratung tatsächlich völlig objektiv und unabhängig abläuft. In vielen Fällen profitieren diese Berater von der Vermittlung bestimmter Fonds in Form von Provisionen. Aus diesem Grund ist nicht auszuschließen, dass sie ein gesteigertes Interesse am Verkauf von bestimmten Fonds haben, die für den Kunden an sich nicht empfehlenswert sind. Um dieses Risiko zu vermeiden, können private Anleger einen Honorarberater beauftragen, Ihnen bei der Auswahl von Fonds zu helfen.

Auch auf eigene Faust lassen sich gute Fonds finden, die hervorragend zu eigenen Finanzsituation passen. Im Internet kann sich jeder das dafür erforderliche Grundlagenwissen innerhalb von kurzer Zeit aneignen. Auch die Beobachtung des Kapitalmarkts ist mit Hilfe von zahlreichen Online Informationsquellen, die von Tages- und Fachzeitschriften sowie anderen Anbietern unterhalten werden, ohne viel Aufwand möglich. Bevor Anleger einen Fonds kaufen, sollten sie sich unbedingt auch über die damit verbundenen Kosten informieren. Insbesondere der Ausgabeaufschlag und die Verwaltungsgebühr beeinflussen die Rentabilität eines Fonds erheblich. Ein praktischer Fondsfinder, wie ihn zahlreiche spezialisierte Finanzportale im Internet präsentieren gibt schnell einen zuverlässigen Überblick über die Kosten und anderen Besonderheiten von Fonds. Hier kann man auch die Performance der vorgestellten Fonds, die diese in den letzten Jahren gezeigt haben, analysieren, um dieses wichtige Kriterium bei der Fondsauswahl zu berücksichtigen.

Florian Gerber

Ich fing bei Null an und hatte mit 26 Jahren ein Nettovermögen von etwas mehr als einer Million Euro. Ich hatte wirklich eine gute Zeit. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Ich habe zu hoch gepokert. Meine Frau und ich haben im Laufe von zweieinhalb Jahren alles verloren. Danach habe ich alles gelesen, was ich in die Hände bekommen konnte. Auf MeineGeldanlage.com versuche ich, mein Wissen zu dokumentieren.